Wir sind im FSME Risikogebiet

Kaum klettert das Thermometer auf 10 Grad, beginnt der Tanz der Vampire. Mit Attacken der grusligen Krabbler, auch als "gemeiner Holzbock" bezeichnet, ist leider bis in den November hinein zu rechnen.
Und gemein ist der Holzbock auch deshalb, weil er als Krankheitsüberträger für die Lyme-Borreliose sowie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) fungiert.

FSME
Die Hirnhautentzündung wird durch Viren ausgelöst und ist mittels Impfung vermeidbar.
Wer sich in einem FSME Risikogebiet im Grünen , z.B. bei der Gartenarbeit, beim Wandern, Radfahren, Joggen, Grillen.. aufhält, sollte über einen FSME Impfschutz verfügen.
Die STIKO empfiehlt bei möglichem Kontakt mit Zecken die Impfung für Kinder ab 1 Jahr, Jugendliche und Erwachsene.
Anfangs sind für den vollen Imfschutz 3 Impfungen notwendig, dann sind regelmäßig Booster-Impfungen durchzuführen.
Die Kosten für die Impfung werden von den Krankenkassen übernommen.


Die Lyme-Borreliose wird verursacht durch ein Bakterium, vor allem in Europa und Nordamerika durch Zecken verbreitet; etwa jede 5. Zecke ist Träger dieses Bakteriums. Allerdings folgt dem Biss durch eine infizierte Zecke nicht zwingend ein Ausbruch der Krankheit beim Menschen; die Dauer des Saugvorgangs spielt hier eine entscheidende Rolle. Je länger der Kontakt, desto höher das Infektionsrisiko.Die ersten Anzeichen einer Borreliose treten nach 5 bis 30 Tagen auf. Wenn also innerhalb dieses Zeitraumes Beschwerden ähnlich einer "Sommergrippe" auftreten, sollte man sich des Zeckenbisses erinnern und als mögliche Ursache in Betracht ziehen. Eine sogenannte Wanderröte, ein roter langsam auslaufender und verblassender Rand rund um den Biss (ähnlich einer Zielscheibe) ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass eine Übertragung der Borrelien stattgefunden hat. Laut RKI kommt es in fast 89% aller Fälle vor und ist oft nur das einzige Symptom. Spätestens jetzt sollte man sich in ärztliche Behandlung begeben, denn durch die rechtzeitige Gabe eines Antibiotikums wird ein chronologischer Verlauf verhindert, bei dem Herz, Nervenbahnen, Gelenke.. in Mitleidenschaft gezogen werden können.


So schützen wir uns vor den Blutsaugern:
Am Waldrand, im Unterholz und auf Wiesen halten sich Zecken gerne auf und warten dort auf potenzielle, warmblütige Wirte. Wir lassen Sie warten.
Anti-Zecken-Sprays und -Cremes bieten einen guten Schutz.
Unmittelbar nach dem Aufenthalt im Grünen (gut die Hälfte aller Zeckenbisse ereignen sich im eigenen Garten) sollten wir uns gründlich inspizieren. Die Zecken suchen im Blutrausch gerne in Hautfalten, Knie- und Achselhöhlen sowie überall da, wo Haare sind, Unterschlupf.
Sehr nützlich ist es, in der Zeckensaison stets eine Zeckenzange, -karte oder Pinzette und Hautdesinfektion mit sich zu führen. So kann der Übeltäter gleich nach dem Übergriff entfernt und die Bissstelle desinfiziert werden.

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